Kirsch, Most und
Bränz rund
um Zugersee und Rigi

Kirschgewerbe 6:

Die Rigi-Kirsch-Pioniere

1846: Fassbind, Oberarth [39]

Standort: Oberarth – Gotthardstrasse 41 / Poststrasse 1/3/5/7/9

Die 1846 gegründete Brennerei Fassbind in Oberarth SZ gehört zusammen mit der Brennerei Weiss in Cham/Zug ZG zu den ältesten noch existierenden Kirschdestillerien der Schweiz. Fassbind prägte den «Rigi Kirsch» wesentlich mit und sorgte dafür, dass er neben dem «Zuger Kirsch» zu grosser Bekanntheit kam. Diverse Vertreter der Familie machten sich in Schwyz und darüber hinaus einen Namen als umtriebige Brenner, fleissige Geschäftsleute, allmächtige Politiker, einflussreiche Bankiers, erfolglose Hoteliers und schlaue Erfinder, mit vielschichtigen Beziehungen zu namhaften Zeitgenossen. Unter anderem pflegten die Fassbind auch eine Verbindung zum Märchenkönig Ludwig II. von Bayern. 1994 entschied sich die Familie, den Betrieb an ausländische Investoren zu verkaufen. Seit 2014 ist die «S. Fassbind AG» wieder in Schweizer Hand.

 

Eine der frühesten gewerblichen Brennereien am Fuss der Rigi war die Destillerie Fassbind in Oberarth. Gottfried Fassbind-von Zay II. (1829–1878) gilt als Gründer der Firma, die offiziell 1846 startete. Bei der Firmengründung war «Godefroi Fassbind jeune» gerade mal 17 Jahre alt. Deshalb ist anzunehmen, dass er dabei von seinem Vater Mathias Fassbind-Felchlin V. (1778–1862) unterstützt wurde. Daraufhin deutet auch, dass die ältesten bekannten Kirschflaschen aus dem Haus Fassbind in die Jahre vor der offiziellen Firmengründung zurückgehen, nämlich 1824 und 1826, als Gottfried noch gar nicht auf der Welt war.[40] Die Fassbind wirkten im Stammhaus der Familie aus dem Jahr 1550, das die Vorfahren angeblich aus der eidgenössischen Beute des Burgunderkrieges bezahlt haben sollen. Bereits die Ahnen hatten dort Früchte destilliert. Über mehrere Generationen haben die Fassbind das Brennmeister-Handwerk an ihre Nachkommen weitergegeben. Die Fassbind sollen gemäss Erzählungen in der Familie 1202 als «Vazbind» oder «Yazpind» als Fassbinder oder Küfer aus Holland kommend in Basel eingewandert sein. Es existiert eine Ahnenliste, welche die Ursprünge der Familie bis auf das Jahr 1202 zurückführt.[41]

 

Die Destillerie Fassbind heimste schon früh beachtliche Auszeichnungen ein: 1856 erhielten die Oberarther für ihren Kirsch an der Landwirtschaftsausstellung in Paris von Kaiser Napoleon III. (1808–1873) die Goldmedaille. 1857 bekam Gottfried Fassbind an der «3. Schweizerischen Industrie-, Kunst- und landwirtschaftlichen Ausstellung» in Bern eine Kupfermedaille für «feines Kirschwasser verschiedener Jahrgänge». Laut Katalog beteiligte er sich an der Ausstellung mit Kirsch der Jahrgänge 1824, 1826, 1850, 1851, 1852, 1853, 1854, 1855 und 1856.[42] Beim Kirsch von 1824 und 1826 handelt es sich somit um den ältesten bekannten Kirsch aus der Region Zug-Rigi. Die Bezeichnung «Rigi-Kirschwasser» erscheint 1857 zum ersten Mal im Katalog der genannten Ausstellung in Bern, die älteste überlieferte Kirschflasche mit der Etikette «Rigi-Kirschwasser» stammt aus dem Jahr 1889 und befindet sich heute im Familienarchiv. Die Firma «Gottfried Fassbind, jeune, Distillerie de Kirschwasser» erhielt manche Medaille und manches Diplom. So ergatterten die Fassbind Medaillen an den Weltausstellungen in London 1862, Wien 1873 und Paris 1878, aber auch an der Landesausstellung in Zürich 1883.[43]

 

Von Firmengründer Gottfried Fassbind II. sind einige Dokumente überliefert, unter anderem sein Tagebuch. Gottfried war auch politisch tätig und wurde 1863 zum Statthalter des Bezirkes Schwyz, 1866 zum Regierungsrat und 1870 zum Landammann des Kantons Schwyz gewählt. Das führte zu bemerkenswerten Konstellationen. Gottfried Fassbind II. war auch einer der Mitgründer der 1873 bis 1875 gebauten «Arth-Rigi-Bahn ARB».[44] Als die Bahngründer für den Bau eine Konzession benötigten, musste Fassbind als Regierungsrat in den Ausstand treten, da er selber die Konzession erteilte. Im Tagebuch hält Gottfried Fassbind II. fest, dass ihm viel daran lag, eigene Kirschenkulturen zu besitzen. So hatte er etwa im April 1862 über vierzig Kirschbäume gesetzt und im März 1866 vierzig Kirschbäume gepfropft. Als Bezirksammann wehrte er sich dagegen, dass Kirschenkulturen zerstört wurden, zum Beispiel als der Kanton die Strasse nach Einsiedeln durch prächtige Matten plante, was Fassbind erfolgreich zu verhindern wusste.[45] Noch heute heisst deshalb eine Strassenkurve zwischen Oberarth und Goldau im Volksmund «Chriesiwasserrank». Firmengründer Gottfried Fassbind-von Zay II. starb 1878 mit 49 Jahren an einem Herzschlag im Brennhaus.[46]

 

Die zweite Fassbind-Generation mit den Gebrüdern Gottfried III. (1854–1924) und Joseph (1859–1924) war auf verschiedenem Terrain sehr erfolgreich: Gottfried III. in der Firma und 1890 als Gründungspräsident der Schwyzer Kantonalbank, als welcher er die kantonalen 50er- und 100er-Banknoten noch eigenhändig unterschrieb. Sein jüngerer Bruder Joseph Fassbind-Schindler war Gemeinderat, Gemeindepräsident, Kantonsrat, Regierungsrat und Landammann von Schwyz, zudem war er Mitbegründer der Wasserversorgung Goldau.

 

Zunächst führten die einflussreichen und durchsetzungskräftigen Brüder gemeinsam das elterliche Destilleriegeschäft in Oberarth. Die Fassbind waren so erfolgreich, dass über sie ein Spottgedicht verfasst wurde: «Regierungsrat unser, der du bist in Schwyz. Zukomme uns deine Macht. Dein Wille geschehe wie in Schwyz so auch im Gemeinderat Arth. (...) Wie die Haltestelle war im Anfang, so wird sie bleiben in Ewigkeit. Amen.»[47] Die Häme mit der Haltestelle dürfte sich auf die Querelen um den Bahnhof «Arth-Goldau» beziehen, der bis heute diesen Doppelnamen trägt, obwohl er eindeutig in Goldau liegt. Nach der Betriebsaufnahme der «Arth-Rigi-Bahn» 1875 kamen die Gäste für die Rigi mit dem Schiff über den Zugersee. Die Talstation der Rigibahn war in der Nähe der Destillerie Fassbind, die mit der Marke «Rigi-Kirsch» das passende Getränk oder Mitnahmegeschenk im Angebot hatte. Unmittelbar hinter der Fabrik von Fassbind befand sich die «Station Ober-Arth», eine Umstellstation von Adhäsions- zu Zahnradbetrieb, mit Schiebebühnen sowie Lokomotiv- und Wagenremisen. Dadurch besass die Destillerie Fassbind einen direkten Anschluss an das damalige Schienennetz. 1959 wurde das Teilstück von Arth nach Goldau stillgelegt. Auf dem alten Trassee befindet sich heute der «Tramweg», die Fussgängerverbindung zwischen Arth-Zugersee und Goldau-Talstation mit dem «Mühlefluhtunnel», der mit einer Höhe von sechs bis zehn Metern einer der höchsten Naturtunnels in Europa ist.


Die Fassbind wollten auch den «Eisenbahnhof Oberarth» der Gotthardlinie in ihrer Nachbarschaft platzieren. Ab 1872 war geplant, dass der Bahnhof auf die Ebene zwischen Arth und Oberarth zu stehen komme. Dann hätte die Bahngesellschaft einen Tunnel durch den Bergsturzschutt gegraben. Aber der Gotthardbahn ging das Geld aus, sodass sie 1876 auf diese Linienführung verzichtete und stattdessen den Bahnhof kostengünstiger in Goldau anlegte. «Helle Empörung» herrschte in Arth.[48] Für einmal hatten die Fassbind das Nachsehen und mit ihnen ganz Arth. Immer hin erhielt der Bahnhof den Doppelnamen «Arth-Goldau». Denn es ging auch um touristische Interessen, welche die Fassbind-Brüder verfolgten, vor allem Joseph, der allmählich in die Hotellerie wechselte.

 

Als König Ludwig II. von Bayern (1845–1886) 1865 zum ersten Mal die Innerschweiz bereiste, stieg er am 23. und 24. Oktober bei den Fassbind im Hotel Weisses Rössli in Brunnen ab. Wie es sich für den exzentrischen Blaublütler gehörte, lieferte er Stoff für eine vielfach nacherzählte Anekdote: Bei der Weiterreise bestellte die königliche Hoheit nachts um drei Uhr von Altdorf aus bei der Rössli-Wirtin Nanette Fassbind-Steinauer (1827–1917), der Schwiegermutter von Gottfried Fassbind-Fassbind III., in Brunnen einen Apfelkuchen, den angeblich ein berittener Kurier backfrisch zu ihm nach Altdorf bringen musste. Der Monarch bedankte sich grosszügig für den Kuchen und beschenkte die Wirtin mit einem dreiteiligen Service aus kostbarem Nymphenburger Porzellan, das er später übersenden liess. Bei den Gastgebern und dem Personal revanchierte er sich mit goldenen Knöpfen, die er sich bei seiner Abreise spontan vom Gewand abgerissen haben soll. Einer der legendären Goldknöpfe befindet sich noch heute im Familienarchiv der Fassbind in Oberarth.[49]

 

Auch Nanettes Gatte Fridolin Fassbind-Steinauer wurde reich beschenkt, als Ludwig II. ihn auf dem Klavier ein Musikstück von Richard Wagner spielen hörte. Der «Märchenkönig» überreichte ihm eine kunst volle Kristallglaskaraffe, die sich ebenfalls im Familienarchiv befindet und für den Kirschwasser-Ausschank zum Einsatz kam. Zudem lud Ludwig II. die Wirtsleute ins berühmte Schloss Hohenschwangau nach Bayern ein und schenkte ihnen eine goldene Taschenuhr mit der Inschrift «Zur freundlichen Erinnerung an den 23. und 24. Oktober 1865 von Ludwig II., König von Bayern» sowie einen Zinnbecher mit der Inschrift «SF». Damit äusserte König Ludwig II. den Wunsch, dass Fassbinds erster Sohn doch Siegfried heissen solle. Eine Generation später wurde 1887 tatsächlich ein Sohn auf den Namen «Siegfried» getauft.

 

Doch der noblen Kundschaft zum Trotz: Die Diversifikation der Kirschbrenner ins Hotel geschäft war für die Firma Fassbind während Jahrzehnten eine Belastung. 1905 eröffnete Gottfried Fassbind III. in Engelberg das Jugendstilhotel Terrace Palace. Der «Sorgenpalast», wie er intern hiess, rentierte nie und war vor allem während der Kriegsjahre eine grosse finanzielle Last, bis das Hotel 1955 endlich verkauft werden konnte. Zum Glück florierte die Destillerie, die auch den defizitären Geschäftsbereich der Hotellerie mittrug. Gottfried Fassbind III. entwickelte die Familiendestillerie trotz aller Widrigkeiten erfolgreich weiter. In Zusammenhang mit einer Kirschwasser-Affäre, bei welcher der Zuger Destillateur Carl Landtwing im Jahr 1909 wegen unerlaubten Kirschverschnitts angeklagt wurde, kam es auch zur Einvernahme der beiden Schwyzer Destillateure Gottfried Fassbind III. und Carolina Felchlin durch das Bezirksamt Schwyz. Es stellte sich die Frage, ob es unter den Destillateuren allgemein üblich war, Kirschverschnitt zu einem Literpreis von 1.80 Franken anzubieten und diesen als «Kirsch» zu bezeichnen. Da solche Kirschverfälschungen offenbar an der Tagesordnung waren, sah man von einer Bestrafung ab.[50]

 

Während des Ersten Weltkriegs exportierte Fassbind grosse Mengen an gebrannten Wassern an die Front der krieg führenden Mächte. Krise und Krieg konnten der Firma wenig anhaben. Das Firmenjahr 1920 war das bislang erfolgreichste: Der Umsatz der «G. Fassbind SA» belief sich auf 955’180.45 Franken, ein Liter Kirsch soll aufgrund der grossen Nachfrage den Höchstpreis von 11 Franken erzielt haben.[51] 1924 starb Gottfried Fassbind-Fassbind III. im Alter von 70 Jahren als eines der vielen Opfer der Spanischen Grippe von 1918 an deren Spätfolgen.

 

Sein Sohn Siegfried Fassbind-Fassbind I. (1888–1926) übernahm 1924 die Geschäfte seines Vaters in dritter Generation, nachdem er bereits mehrere Jahre im Betrieb tätig gewesen war. Siegfried war ein findiger Mensch. Er konstruierte eine Destillerie auf Schienen und fuhr mit der Bahn ins Ausland, um dort Schnaps und Wein herzustellen, was sich als lukratives Geschäft entpuppte.[52] In einem Protokoll vom 31. Mai 1923 ist festgehalten, dass erstmals ein Brennzug in die französische Stadt Cognac eingesetzt wurde und dass dies zu einer Umsatzsteigerung von 110’000 Franken geführt hatte. Siegfried schrieb zu den fahrbaren Brennereien: «Diese setzen sich aus verschiedenen Eisenbahnwagen zusammen, auf denen die Brennereien fest montiert sind. Es folgen Kessel, Kohlen-, Reservoir- und Speditionswagen. Ich suche mit diesen Brennzügen die besten Produktionsgebiete des In- und Auslandes auf, verarbeite an Ort und Stelle die besten Produkte, erziele dadurch Frachtersparnis und bin somit in der Lage, jede Konkurrenz zu schlagen, denn diese Brennzüge hat noch keine Firma auf der Welt.»[53] Siegfried Fassbind I. unternahm lange Reisen nach Jugoslawien, in die Tschechoslowakei und nach Frankreich und destillierte die Früchte direkt vor Ort. Zuhause in Oberarth empfing auch er illustre Gäste, darunter etwa den Schriftsteller Hermann Hesse (1877–1962) oder den Komponisten Othmar Schoeck (1886–1957), der sein Cousin war. Zuweilen musizierte Siegfried zusammen mit seiner Schwester Annie und Schoeck in der bis heute original erhaltenen Jugendstilstube im Haus Fassbind.[54]

 

Siegfried Fassbind-Fassbind I. starb bereits 1926, zwei Jahre nach seinem Vater und im Alter von nur gerade 39 Jahren, ebenfalls an den Spätfolgen der Spanischen Grippe, sodass seine Gattin Hedwig Fassbind-Fassbind (1881–1961) die Geschäftsführung übernehmen musste. Die junge und geschäftsunerfahrene Mutter von drei kleinen Buben führte die Firma erfolgreich weiter. 1943 erfolgte bei der «G. Fassbind SA» der nächste Generationenwechsel: Der erst 20-jährige Sohn Siegfried Fassbind-Schorno II. (1923–2013) übernahm die Firmenleitung in der vierten Generation. Dementsprechend bekam die Firma 1951 dann den neuen Namen «S. Fassbind AG». Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die Geschäftsbeziehungen mit dem Ausland wieder zu. Unter an derem schenkte das Rotterdamer Schifffahrtsunternehmen «Holland American Line» in den 1950er-Jahren auf den Weltmeeren «Rigi-Kirsch» von Fassbind in Oberarth aus.[55]

 

1971 feierte Siegfried Fassbind II. mit seiner Frau Cécile und viel Prominenz das 125-Jahr-Firmenjubiläum. Damals wurde auch die Destillerie vergrössert und modernisiert. Siegfried II. entwickelte eigene und amtlich geschützte Brennapparate und kreierte eine ausgeklügelte Fruchtstein-Verbrennungsanlage. Bis 1971 verfügte die Firma über eine eigene Küferei, bevor die Holzfässer durch aromaneutrale Plastikfässer ersetzt wurden, was das Einmaischen wesentlich verbesserte und vereinfachte. Grosse Ehre wurde dem Unternehmen am 26. Mai 1972 zuteil, als der Prinz der Niederlande die Firma Fassbind zum Hoflieferanten ernannte und erlaubte, das königliche Wappen und den Titel «Hoflieferant von S.K.H. der Prinz der Niederlande» zu führen. Noch nicht genug der Ehre: Am 4. November 1977 durfte Siegfried Fassbind für seinen Kirsch «Tradition» im Westminster-Palace, dem britischen Parlamentsgebäude in London, den ersten Preis mit Diplom und Goldmedaille des «Internationalen Oenologischen Wein- und Spirituosen-Clubs» entgegennehmen. Der Ausbau der Firma hielt unvermindert an: 1979 wurde mit 1’300 Tonnen Kirschen eine Rekordernte verarbeitet. Auf dem Gelände empfing man innerhalb eines Jahres über 30’000 Besucher, welche zur Besichtigung der Firma Fassbind per Car angereist waren. Und 1984 erwies sich in allen Belangen als absolutes Spitzenjahr.[56]

 

Die folgenden Jahre erwiesen sich wirtschaftlich als schwierig. Deshalb fällte Siegfried Fassbind II. mit seinen beiden Söhnen der fünften Generation, Siegfried und Lukas, den Entscheid, die «S. Fassbind AG» 1994 zu verkaufen: Die Käufer waren Reinhard Asbach aus dem deutschen Rüdesheim sowie die «Fabio Import AG» in Oberarth. Die Firma wechselte danach weiter die Eigentümerschaft: Ab 2006 gehörte die Firma der «Angostura-Gruppe» in Trinidad und Tobago, und seit 2014 ist sie im Besitz der «Best Taste Trading GmbH» in Oberarth.[57]

Quellen

Literatur: Kleeb Ueli / Lötscher Caroline, CHRIESI, Kirschenkultur rund um Zugersee und Rigi, Zug, 2017, www.chriesi.ch. Texte auf Seiten 455–559 zum Kirschgewerbe 1–45 von Ueli Kleeb & Michael van Orsouw.

 

[39] — PA UK, AZRK, 1.2.0 Brennereien, Fassbind, Oberarth; PA LF, Oberarth; Auskünfte Lukas Fassbind, Oberarth. [40] — Haller’sche Buchdruckerei, «Katalog der dritten Schweizerischen Industrie ausstellung in Bern 1857», Bern, 1857, S. 164, 244; Bolley, Alexander Pompejus, «Bericht über die dritte schweiz. Industrie-Aus stellung in Bern 1857», Bern, 1857, S. 93–94. [41] — Koch, Hans / Nussberger, Paul, «Beiträge zur Heimatgeschichte von Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug», Zollikon– Zürich, 1947, S. 88–89; Scheiwiller, Yvonne, «Schwyzer Industriekultur», Schwyz, 2010, S. 199–202. [42] — Haller’sche Buchdruckerei, «Katalog der dritten Schweizerischen Industrie ausstellung in Bern 1857», Bern, 1857, S. 164, 244; Bolley, Alexander Pompejus,«Bericht über die dritte schweiz. Industrie-Ausstellung in Bern 1857»,Bern, 1857, S. 93–94. [43] — PA LF, Oberarth. [44] — Oswald, Gerhard, «Arth-Rigi-Bahn 1875–1992, die Geschichte einer Schwyzer Bergbahn», Schwyz, 1995, S. 10–12. [45] — Auf der Maur, Franz, «Fassbind, Gottfried», in: HLS, www.hls-dhs-dss.ch, 2015. [46] — «Tagebuch von Gottfried Fassbind-von Zay II, 1829–1878», Oberarth, 1856, in: PA LF, Oberarth. [47] — Wiget, Alois, «Sonnenbergler- Vaterunser», Arth, 1903, in: Zehnder, Josef Niklaus, «Veteranen erzählen ihr Leben», Goldau, 1967, S. 30. [48] — Oswald, Gerhard, «Arth-Rigi-Bahn 1875–1992, die Geschichte einer Schwyzer Bergbahn», Schwyz, 1995, S. 13–16. [49] — Iten, Karl, «Adieu – Altes Uri. Aspekte des Wandels eines Kantons vom 19. ins 20. Jahrhundert», Zürich, 1990. [50] — Diverse Dokumente betreffend «Beanstandete Kirschlieferung durch einen Zuger Kirsch-Destillateur», in: StA ZG, CD 30, Gerichtswesen, Strafverfolgung, Strafvollzug, 1890–1914. [51] — Fassbind, Siegfried, «Fünfte Generation feiert ihr 125-jähriges Geschäftsjubiläum», Oberarth, 1971. [52] — Flüeler, Niklaus / Fumasoli, Max, «Schwyz – Porträt eines Kantons», Schwyz, 1991, S. 252. [53] — Fassbind, Siegfried, «150 Jahre Fassbind AG», Oberarth, 1996, S. 13. span class="quellenNummer">[54] — PA LF, Oberarth. [55] — Fassbind, Siegfried, «150 Jahre Fassbind AG», Oberarth, 1996, S. 1–35. [56] — Fassbind, Siegfried, «Fünfte Generation feiert ihr 125-jähriges Geschäftsjubiläum», Oberarth, 1971, S. 1–4. [57] — Artikel Bote der Urschweiz, «Kirsch stellt Single Malt Whisky in den Schatten», in: BU, 04.01.2014, S. 9.

[Abb. 0696] Goldmedaille der Landwirtschaftsausstellung in Paris von 1856 mit dem Konterfei von Napoleon III.: Erstmals erhielt die Destillerie Fassbind eine internationale Auszeichnung.</p>

[Abb. 0696] Goldmedaille der Landwirtschaftsausstellung in Paris von 1856 mit dem Konterfei von Napoleon III.: Erstmals erhielt die Destillerie Fassbind eine internationale Auszeichnung.

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[Abb. 0697] Medaille der Weltausstellung in London von 1862 mit dem Abbild des italienischen Königs Vittorio Emanuele: Die Firma Fassbind konnte zahlreiche wichtige Erfolge verbuchen.</p>

[Abb. 0697] Medaille der Weltausstellung in London von 1862 mit dem Abbild des italienischen Königs Vittorio Emanuele: Die Firma Fassbind konnte zahlreiche wichtige Erfolge verbuchen.

[Abb. 0698] Visitenkarte «Godefroi Fassbind jeune», nach 1862: Fassbind betrieb die «Distillerie en eau de cerises» in Arth am Fuss der Rigi.</p>

[Abb. 0698] Visitenkarte «Godefroi Fassbind jeune», nach 1862: Fassbind betrieb die «Distillerie en eau de cerises» in Arth am Fuss der Rigi.

[Abb. 0699] Porträt von Gottfried Fassbind II. (1829–1878), 1875: Im zarten Alter von 17 Jahren gründete er die Firma «Godefroi Fassbind jeune».</p>

[Abb. 0699] Porträt von Gottfried Fassbind II. (1829–1878), 1875: Im zarten Alter von 17 Jahren gründete er die Firma «Godefroi Fassbind jeune».

[Abb. 0700] Flasche «Rigi Kirschwasser» der Destillerie «G. Fassbind S.A. à Ober-Arth» von 1889: Älteste über­lieferte Kirschetikette der Firma Fass­bind, die Flaschenabfüllung wurde um das Jahr 1900 vorgenommen.</p>

[Abb. 0700] Flasche «Rigi Kirschwasser» der Destillerie «G. Fassbind S.A. à Ober-Arth» von 1889: Älteste über­lieferte Kirschetikette der Firma Fass­bind, die Flaschenabfüllung wurde um das Jahr 1900 vorgenommen.

[Abb. 0701] Firmensitz der Brennerei Fassbind in Oberarth, um 1890.</p>

[Abb. 0701] Firmensitz der Brennerei Fassbind in Oberarth, um 1890.

[Abb. 0702] Rechnung «Gottfried Fassbind, jünger» vom 4. Februar 1894.</p>

[Abb. 0702] Rechnung «Gottfried Fassbind, jünger» vom 4. Februar 1894.

[Abb. 0703] Mobile Dampfbrennerei der Firma Fassbind, um 1890.</p>

[Abb. 0703] Mobile Dampfbrennerei der Firma Fassbind, um 1890.

[Abb. 0704] Briefpapier «Gottfried Fassbind jeune» vom 15. Januar 1898.</p>

[Abb. 0704] Briefpapier «Gottfried Fassbind jeune» vom 15. Januar 1898.

[Abb. 0705/0706/0707] Direktions­büro, Küferei und Abfüllerei, um 1900.</p>

[Abb. 0705/0706/0707] Direktions­büro, Küferei und Abfüllerei, um 1900.

[Abb. 0708] Kristallglaskaraffe, 1865: Das Gefäss, das bei der Familie Fassbind für den Kirschwasser-Ausschank zum Einsatz kam, war ein Geschenk von «Märchenkönig» Ludwig II. von Bayern an Fridolin Fassbind-Steinauer vom Hotel Weisses Rössli in Brunnen.</p>
[Abb. 0709] Zwei Generationen Fassbind, 1918: Sohn Siegfried Fassbind-Fassbind I. (1888–1926), Firmenchef ab 1924 und Erfinder der Brennzüge, Vater Gottfried Fassbind-Fassbind III. (1854–1924) und Sohn Gottfried Fassbind-Bürgi IV. (1886–1960), Direktor des Hotels Terrace Palace in Engelberg.</p>
[Abb. 0710] Das Firmengelände der «G. Fassbind AG» mit den Mythen im Hintergrund, um 1920: Im bis anhin erfolgreichsten Firmenjahr 1920 belief sich der Umsatz auf 955’180.45 Franken, für einen Liter Kirsch zahlte man den Höchstpreis von 11 Franken.</p>

[Abb. 0708] Kristallglaskaraffe, 1865: Das Gefäss, das bei der Familie Fassbind für den Kirschwasser-Ausschank zum Einsatz kam, war ein Geschenk von «Märchenkönig» Ludwig II. von Bayern an Fridolin Fassbind-Steinauer vom Hotel Weisses Rössli in Brunnen.

[Abb. 0711] Die Mitarbeiter der Brennerei Fassbind, 1922.</p>

[Abb. 0709] Zwei Generationen Fassbind, 1918: Sohn Siegfried Fassbind-Fassbind I. (1888–1926), Firmenchef ab 1924 und Erfinder der Brennzüge, Vater Gottfried Fassbind-Fassbind III. (1854–1924) und Sohn Gottfried Fassbind-Bürgi IV. (1886–1960), Direktor des Hotels Terrace Palace in Engelberg.

[Abb. 0712] Bahntransport der grossen Maische-Holzfässer, um 1922.</p>

[Abb. 0710] Das Firmengelände der «G. Fassbind AG» mit den Mythen im Hintergrund, um 1920: Im bis anhin erfolgreichsten Firmenjahr 1920 belief sich der Umsatz auf 955’180.45 Franken, für einen Liter Kirsch zahlte man den Höchstpreis von 11 Franken.

[Abb. 0713/7014] Biedermeierstube und «Salle de dégustation» im Stammhaus der Fassbind in Oberarth, um 1920: Hier empfing Siegfried Fassbind den Schriftsteller Hermann Hesse und den Komponisten Othmar Schoeck.</p>

[Abb. 0711] Die Mitarbeiter der Brennerei Fassbind, 1922.

[Abb. 0715] Der Brennzug der «G. Fassbind SA, Oberarth», 1923: Neben der Lokomotive gab es Kessel-, Kohle-, Reservoir- und Speditionswagen. </p>

[Abb. 0712] Bahntransport der grossen Maische-Holzfässer, um 1922.

[Abb. 0716] Die fahrbare Brennerei der «G. Fassbind SA, Oberarth», auf dem Weg ins französische Cognac, später nach Jugoslawien und in die Tschechoslowakei, nach 1924: Das Obst wurden direkt vor Ort gebrannt, um damit Frachtkosten einzusparen.</p>

[Abb. 0713/7014] Biedermeierstube und «Salle de dégustation» im Stammhaus der Fassbind in Oberarth, um 1920: Hier empfing Siegfried Fassbind den Schriftsteller Hermann Hesse und den Komponisten Othmar Schoeck.

[Abb. 0717] Labor der Destillerie Fassbind, um 1940.</p>
[Abb. 0718] Flasche «Kirsch» der «G. Fassbind A.G., Oberarth», 1944. </p>

[Abb. 0715] Der Brennzug der «G. Fassbind SA, Oberarth», 1923: Neben der Lokomotive gab es Kessel-, Kohle-, Reservoir- und Speditionswagen. 

[Abb. 0719] Plakat «Fassbind Kirsch, Kirsch Tradition», gestaltet von August Bingesser, um 1962.</p>

[Abb. 0716] Die fahrbare Brennerei der «G. Fassbind SA, Oberarth», auf dem Weg ins französische Cognac, später nach Jugoslawien und in die Tschechoslowakei, nach 1924: Das Obst wurden direkt vor Ort gebrannt, um damit Frachtkosten einzusparen.

[Abb. 0720] Brennerei der Firma Fassbind in Oberarth, um 1965.</p>

[Abb. 0717] Labor der Destillerie Fassbind, um 1940.

[Abb. 0721] Maischefässer vor der Brennerei Fassbind, um 1968.</p>

[Abb. 0718] Flasche «Kirsch» der «G. Fassbind A.G., Oberarth», 1944. 

[Abb. 0722] Lastwagen mit Anhänger von «Kirsch-Fassbind», 1982.</p>

[Abb. 0719] Plakat «Fassbind Kirsch, Kirsch Tradition», gestaltet von August Bingesser, um 1962.

[Abb. 0720] Brennerei der Firma Fassbind in Oberarth, um 1965.

[Abb. 0721] Maischefässer vor der Brennerei Fassbind, um 1968.

[Abb. 0722] Lastwagen mit Anhänger von «Kirsch-Fassbind», 1982.

 
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Quellen

Bildarchiv: PA UK, Privatarchiv Ueli Kleeb Zug.

 

[Abb. 0696/0697/0698/0699] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0700/0701/0702] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0703/0704] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0705/0706/0707] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0708/0709] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0710/071/0712] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0713/0714] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0715] SOV, Schweizer Obstverband Zug; [Abb. 0716] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0717/0718] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth; [Abb. 0719] BG, Bibliothèque de Genève; [Abb. 0720/0721/0722] PA LF, Privatarchiv Lukas Fassbind Oberarth.